Korrespondenz Sulzer/Veltheim (Entwurf, November 2019)

Edition der Korrespondenz zwischen Johann Georg Sulzer (1720–1779), Philosoph, Ästhetiker, Naturforscher und zentraler Akteur der Epoche der Aufklärung, und dem Botaniker und Dendrologen Friedrich August von Veltheim (1709–1775).

Die Edition wurde von Jana Kittelmann mit der von Christoph Wernhard entwickelten freien Umgebung KBSET erstellt und liegt der KBSET-Distribution als Anwendungsbeispiel bei.

Aktualisierte Versionen der Edition werden in Johann Georg Sulzers Korrespondenzen auf Sulzer-Digital eingepflegt.

Startverzeichnisse der Web-Präsentation

Weitere (Re-)Präsentationen

Zum Briefwechsel

Die vier Briefe umfassende Korrespondenz zwischen Johann Georg Sulzer (1720–1779), Philosoph, Ästhetiker, Naturforscher und zentraler Akteur der Epoche der Aufklärung, und dem Botaniker und Dendrologen Friedrich August von Veltheim (1709–1775) bildet einen kleinen Teil innerhalb des umfangreichen Briefwerks Sulzers, dessen sukzessive und nachhaltige Erschließung, Edition und Erforschung in Vorbereitung ist. Die in den Jahren 1765 bis 1767 entstandenen Briefe sollen einerseits die Möglichkeiten der Aufbereitung von Sulzers Briefen und zugleich zentrale thematische Schwerpunkte seiner Korrespondenzen, in diesem Falle der Austausch über Botanik, aufzeigen.

Die Botanik gehört zu den großen, das ganze Leben andauernden (Hans Caspar Hirzel, der Freund und Biograph Sulzers, bemerkt dazu: »Von seinem Vater erbte er auch seinen Geschmack an den Gärtnerarbeiten, der ihn bis ans Grabe nie verließ. Er lernte sehr frühe die Pflanzung, das Beschneiden und Einimpfen der Gewächsen.« Hirzel 1779 S. 18) und zugleich kaum erforschten Bereichen und Tätigkeitsfeldern von Sulzers Werk (vgl. Kittelmann 2018 ). Anders als Sulzers Beitrag zur Gartentheorie, den schon Zeitgenossen wie Christian Cay Lorenz Hirschfeld gebührend einzuordnen und zu würdigen wussten, blieb Sulzers Rolle in der zeitgenössischen Botanik bislang weitgehend unbeachtet. Dies mag daran liegen, dass Sulzer nur eine Randfigur auf dem botanischen Terrain der Zeit war, die hinter der – freilich alles überragenden – Figur Carl von Linnés, aber auch hinter mit ihm in freundschaftlicher Korrespondenz stehenden Naturforschern wie Charles Bonnet, Albrecht von Haller oder Friedrich August von Veltheim, Herr über die berühmte Harbke'sche Baumzucht, verschwindet. Sulzers schriftliche Zeugnisse botanischer Erkenntnisse und Interessen sind im Vergleich mit anderen Autoren der Zeit marginal und darüber hinaus meist nur versteckt zu finden. Nicht zuletzt deshalb ist der kleine Briefwechsel mit Veltheim von Bedeutung.